Projekt Krümelstar
Im Projekt werden umfangreiche bodenchemische und -physikalische Untersuchungen durchgeführt.
Zum Projekt
Das Projekt Krümelstar wird auf Ackerflächen von Landwirten durchgeführt, die im sogenannten „Praktikerforum“ des Kompetenzzentrums für Acker, Humus und Erosionsschutz der LK Steiermark an der praktischen Umsetzung diverser Maßnahmen für klimafitte Ackerböden arbeiten. Diese Landwirte haben jedenfalls mehrjährige praktische Erfahrung zu den Themen Humusaufbau und Erosionsschutz und die im Projekt Krümelstar untersuchten Flächen unterliegen dieser betriebsindividuellen Bewirtschaftung. Im Projekt werden umfangreiche bodenchemische und –physikalische Untersuchungen auf rund hundert Böden durchgeführt.
Die untersuchten Böden liegen überwiegend in der West- Ost- und Südsteiermark. Im Projekt sind somit auch die unterschiedlichen Bodentypen dieser Region von leichten, sandigen Au- und Braunerdeböden im Murtal, Feistritztal und Sulmtal, über Gleyböden im Raabtal bis hin zu schluffreichen typischen Pseudogleyen in den Hügelregionen und Terrassen vertreten.
Projektziel
Ziel des Projektes ist es eventuell vorhandene Probleme und deren Ursachen in den Böden aufzuzeigen, um bodenverbessernde Maßnahmen gezielt einleiten zu können. Außerdem sollen positive Beispielsböden mit hohen Humusgehalten und/oder günstigen Bodenstrukturen gefunden werden um Informationen zur Bewirtschaftung vergleichbarer Ackerböden zu erhalten. Die bodenchemischen Untersuchungsparameter umfassen unter anderem den Humus, das C/N-Verhältnis, nachlieferbaren Stickstoff, KAK, Spurenelemente und die Bodenart. Die bodenphysikalischen Untersuchungen umfassen Verdichtungsmessungen mit Penetrometer, Lagerungsdichte und Infiltrationsmessung mittels Doppelringinfiltrometer.
Ergebnisse
Humus und Sandanteil
Erste Auswertungen zeigen einen mittleren Humusgehalt von 2,8 % (1,4 – 5,4 %), ein mittleres C/N-Verhältnis von 9,4 (3,7 – 23,9) und einen mittleren pH-Wert von 6,15 (4,5 – 6,9). Erwartungsgemäß sinkt mit steigenden Sandanteil im Boden der Humusgehalt. Kein Trend konnte hingegen bei diesen 100 Proben zwischen dem Tongehalt und Humus festgestellt werden.
Humus und C:N-Verhältnis
Das C/N-Verhältnis im Boden rückt bei der Diskussion bzgl. Humusaufbau immer öfter in den Vordergrund. Auch hinsichtlich Grundwasserschutz ist dieses Verhältnis von Bedeutung. Eine Auswertung der Projektflächen zeigt mit steigenden Humusgehalt einen Trend zu weiteren C/N-Verhältnissen.
Kontakt
Projektbeteiligte/-ort:
Landwirte des Praktikerforums in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Acker, Humus und Erosionsschutz
Ackerflächen in der West-, Ost- und Südsteiermark
Rückfragen/Kontakt:
Dipl.-Ing. Johannes Maßwohl
E: KAHE@lk-stmk.at
T: +43 (0)3152 / 27 66 – 43 11