Bodenerosion
Bodenerosion passiert nicht einfach so, es gibt eine Vielzahl an Einflussfaktoren, von denen sie abhängt. Die meisten davon können wir jedoch nicht beeinflussen. Ein wichtiger Faktor der Niederschlag, insbesondere Starkregen, häuft sich bedingt durch den Klimawandel bereits. Es ist anzunehmen, dass dies weiter zulegen wird. Dies verschärft die Situation. Auch die Geländebeschaffenheit ist von der Natur bestimmt. Besonders die Hangneigung spielt eine wichtige Rolle. Je steiler die Fläche ist, desto schneller beginnt Oberflächenwasser abzufließen. Nicht jeder Boden ist auf Erosion gleich anfällig, hier gibt es aufgrund der Textur und des Humusgehalts Unterschiede. In unseren Hügelgebieten kommen allerdings sehr häufig schluffreiche Böden vor, die besonders gefährdet sind. Natürlich hat auch unsere Bewirtschaftung eine große Bedeutung für das Entstehen von Erosion. Jedem Landwirt muss bewusst sein, dass die Bewirtschaftung einer Hangfläche aufwendiger ist, als die einer ebenen Fläche. Mit gezielten Maßnahmen können wir hier Gegensteuern und dürfen den Bodenverlust nicht einfach hinnehmen.
Wie entsteht Bodenerosion?
Bei Starkregen fallen besonders große Regentropfen zu Boden. Diese Tropfen besitzen so viel Energie, dass sie beim Aufprallen Bodenaggregate zerschlagen können und Bodenteilchen weg spritzen (Spritzerosion). Diese kleinen Teilchen verstopfen Bodenporen, sodass weniger Wasser in den Boden eindringt und der Boden an der Oberfläche verschlämmt. Das Regenwasser rinnt infolge oberflächig weg. Es beginnt ein dünner Wasserfilm flächig zu fliesen und nimmt auch die kleinen Bodenteilchen mit (Flächenerosion). Nimmt dieser kaum sichtbare Abfluss weiter zu, bilden sich Rillen in denen sich der Abfluss konzentriert. Durch die Scherkräfte des Abflusses werden auch zusätzliche Bodenteilchen mitgenommen, die Rillen werden größer (Rillenerosion). Am Hangfuß, wo die Neigung wieder abnimmt und dadurch das Wasser langsamer fließt, kann es auch nicht mehr so viele Bodenteilchen transportieren. Es kommt zur Ablagerung von Bodenpartikeln (Deposition). Über einen längeren Zeitraum betrachtet, verschlimmert sich die Situation noch. Da die nährstoff- und humusreiche Oberschicht des Bodens am Hang ständig abnimmt. Dadurch verschlechtert sich die Situation zusätzlich, weil damit auch die Stabilität der Bodenaggregate abnimmt und der Boden den Aufprall der großen Tropfen weniger lange standhält.
Beginnende Erosion in einem Maisacker, St. Stefan/Rosental
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