Bodenverdichtungen als Humusbegrenzer

Bodenverdichtungen verschlechtern die bodenphysikalischen, bodenbiologischen und pflanzenbaulichen Eigenschaften eines Bodens und behindern somit auch wertvolle Bemühungen zum Humusaufbau. Zusätzlich fördern oberflächennahe Bodenverdichtungen auch Erosionen auf den Hangflächen, was zu beträchtlichen Humusverlusten führt.

Die Böden im Hauptackerbaugebiet der Steiermark reichen von sandig-schottrigen Standorten im Murtal von Graz bis Bad Radkersburg bis zu ton- und schluffreichen Böden in der West- und Südoststeiermark. Die Fruchtfolge der Betriebe ist hackfruchtbetont (Mais, ÖlKürbis) und auf den ton- und schluffreichen Standorten finden sich vielerorts entsprechende Bodenverdichtungen.

Messung mittels Penetrometer

Um diese Verdichtungen auch anschaulich darstellen und auch das Ausmaß dieser Bodenverdichtungen erfassen zu können, messen Mitarbeiter des Kompetenzzentrums mittels Penetrometer diese Verdichtungen. Erste Erfahrungen mit einem digitalen Penetrometer („Penetrologger“ mit GPS-Funktion, Datenlogger und Bodenfeuchtemessung ausgestattet) zeigen einerseits klassische Verdichtungshorizonte durch den Einsatz des Pflugs. Nach ersten Einschätzungen allerdings nicht in dem Ausmaß wie bisher angenommen. Andererseits sind aber auch Verdichtungen im Bereich der Bearbeitungsgrenze von langjährigen Grubbereinsatz feststellbar.

Natürliche Mittel- und Unterbodenverdichtungen, wie sie vor allem auf den zahlreichen Pseudogleyen in diesem Gebiet vorkommen, sind mittels digitalem Penetrometer ebenfalls sehr gut darstellen.

Messung des Eindringwiderstands (Verdichtungen) mittels Penetrometer auf Versuchsflächen der LK Steiermark bis in eine Tiefe von 80 cm;
links: kaum Verdichtungen, mittig: Pflugsohlenverdichtung, rechts: Unterbodenverdichtung

Rückfragen/Kontakt:
Dipl.-Ing. Johannes Maßwohl
E: KAHE@lk-stmk.at
T: +43 (0)3152 / 27 66 – 43 11